Parodontologie
Bei der Zahnerhaltung erlangt die Therapie der Parodontitis einen immer größeren Stellenwert. In unserer Praxis ist die Vermeidung und die Behandlung von Parodontalerkrankungen ein wichtiger Cofaktor für ein gesundes Leben und eine zwingende Voraussetzung für die Zahnerhaltung.
Obwohl die Mundgesundheit in Deutschland gute Fortschritte macht, gehen die Parodontalerkrankungen nicht im gewünschten Maße zurück. Einerseits werden die Erkrankungen aufgrund ihrer chronischen, schmerzarmen Natur erst spät (oft zu spät) vom Patienten bemerkt und anderseits findet die Erkrankung noch nicht die notwendige therapeutische Anerkennung. Laut der Zahnärztekammer Nordrhein “ weisen etwa vierzig Prozent aller Erwachsenen jenseits von 35 Jahren eine beginnende Parodontitis (Zahnbettentzündung) auf. Knapp zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben eine schwere Parodontitis an mindestens einem Zahn. Ab einem Alter von 50 Jahren ist die Parodontitis der häufigste Verursacher von Zahnverlust.“
Bei einer Parodontitis liegt eine chronische bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates vor. Das kann eine Zerstörung des Kieferknochens mit nachfolgendem Zahnverlust zur Folge haben. Eine Parodontitis beginnt in der Regel mit einer Gingivitis. Dabei ist zunächst nur das Zahnfleisch, nicht aber der Zahnhalteapparat betroffen und das zeigt sich durch eine erhöhte Blutungsneigung. Mögliche Zeichen können beispielsweise blutendes Zahnfleisch, Mundgeruch, optisch verlängert erscheinende Zähne oder Zahnlockerung sein.
Cofaktoren einer Parodontitis können internistische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen oder Psoriasis, Rauchen, unzureichende Mundhygiene, genetische Parameter und eine einseitige Ernährung sein. Grundstein einer Behandlung ist die Früherkennung und Behandlung, sowie die Nachbetreuung durch eine regelmäßige Prophylaxe. Um die Parodontitis aufzuhalten müssen Patient und Behandler miteinander kooperieren. Besonders wichtig ist es, eine Parodontitis oder Gingivitis möglichst früh zu entdecken und damit im Frühstadium therapieren zu können. So führen wir in unserer Praxis in regelmäßigen Abständen ein sogenanntes parodontales Screening durch.
Ziel der Behandlung einer Parodontitis ist es, einen entzündungsfreien und stabilen Zustand zu erreichen und damit einen weiteren Abbau des Kieferknochens zu stoppen. In der Behandlung werden die erkrankten Wurzeloberflächen manuell und maschinell gereinigt und geglättet. Danach kann die Entzündung ausheilen, das Zahnfleisch sich straffen und es kann eine Progression der chronischen Erkrankung stark verlangsamt und im Idealfall gestoppt werden.
An Implantaten ist eine entsprechende Erkrankung ebenfalls möglich und die Therapie aufgrund der besonderen Umstände noch erheblich schwieriger. Daher ist im Bereich der Implantatversorgung eine kurzfristige Kontrolle und ein sofortiges Eingreifen zur Vermeidung einer Periimplantitis erforderlich.
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